Wassersportgemeinschaft Altes Gaswerk Berlin-Heiligensee e.V.
Vorschlag zur großen Geschwaderfahrt 2019
vom 30.05. bis zum 02.06.2019

Reise 1
200 Jahre Theodor Fontane

2019 wäre Theodor Fontane 200 Jahre alt geworden.
Die Reise führt an seiner Geburtsstadt
Neuruppin vorbei in die Ruppiner Gewässer.

Gestartet wird mit der 09:00 Uhr Schleusung in Pinnow bei Oranienburg.
Man kann schon Mittwoch-Abend dort hinfahren
und am Anleger vor der Schleuse übernachten.
Ansonsten muss man um 07:00 Uhr in Heiligensee losmachen.

Über den Oranienburger Kanal erreicht man den engen Ruppiner Kanal
und passiert bis Mittag die Schleusen Tiergarten und Kreuzbruch.
Nach weiteren 5 Kilometern auf dem Kanal läuft man in die idyllischen Gewässer
des Kremmener Luchs ein und vergisst in reiner Natur, in der Nähe Berlins zu sein.
Über den Kremmener Rhin und dem Bützsee kommt man zur Schleuse Alt-Friesack.
Auf dem dann folgenden Ruppiner See wird die erste Tagesetappe beendet.

Am nächsten Morgen kann man ausschlafen.
Passiert man Mittags die Schleuse Alt-Ruppin kommt man in den Bereich
einer Kette von Waldseen, die aus dem Flüsschen Rhin gespeist werden.
Dieser stellt eine nicht schiffbare Verbindung zur Mecklenburger Seenplatte dar.

Wir kommen am Mittag in Lindow an, wo die zweite Tagesetappe am Steg des Restaurants endet.

Am nächsten Tag beginnt schon die Rückreise auf dem gleichen Weg, nur umgekehrt.
Da die Schleusen am Sonntag etwas länger Betrieb haben,
sollte es bis Heiligensee reichen.

Voraussetzung:
Tiefgang bis 1,2 m und Höhe nicht über 3,8 m

Möglichkeit zum Zu-/Aussteigen (Bahn):
Berlin, Neuruppin und Lindow

Reise 2
Berlin-und Potsdam
Hauptstadt der Republik und Orte der Geschichte


Berlin und Potsdam sind das Zentrum Preußens
und seit 150 Jahren der deutschen Republik.

Die Reise führt durch die Herzen der Städte.
Dazu müssen wir die Schleusen Spandau, Charlottenburg
und Mühlendamm in Mitte passieren.

Über das Zentrum Berlins entlang der Regierungsgebäude
erreichen wir die ausgedehnten Gewässer Köpenicks im Südosten Berlins.
Hier wird die erste Übernachtung im Raum Erkner geplant.
Über die Dahme gelangen wir wieder in die
Stadt des Hauptmanns von Köpenick.


Von dort geht es über die südliche Wassertangente, dem Teltowkanal,
in den Südwesten nach Wannsee.
Dicht daneben, an der Brücke der Agenten (Glienicker Brücke),
liegt die Landeshauptstadt Brandenburgs.
Hier hat Aldi direkt am Wasser einen Steg
und wir können noch mal einkaufen.

Nach der Passage Potsdams laufen wir vorbei an Caputh,
einem der Wohnorte Albert Einsteins und dem Schwielowsee Richtung Werder.
Weiter über die Postdamer Havel kommen wir Abends bei Kilometer 1
zu einer idyllischen Ankerbucht und bleiben dort bis zum nächsten Morgen.

Bei Bedarf können wir im nahen Ketzin
in einem Restaurant am Wasser zu Abend essen.

Am nächsten Morgen können wir ausschlafen.
Nach dem Ankerlichten fahren wir in den Sacrow-Paretzer Kanal
und steuern wieder Berlin an.
Dort passieren wir die Glienicker Brücke
und sind dann in Gegenrichtung wieder im Teltowkanal.
Vorbei an Babelsberg steuern wir über Stölpchensee,
Pohlesee in den kleinen Wannsee.
Nach Passage der Wannseebrücke haben wir das Strandbad voraus.
Unseren Ankerplatz suchen wir dann Umrundung von Heckeshorn an der Pfaueninsel.
Am letzten Tag der Reise haben wir nur noch eine kurze Strecke zu bewältigen.
Wir laufen die Havel zu Berg, passieren Spandau mit seiner Schleuse
und sind am frühen Nachmittag wieder im Heimathafen.


Voraussetzung:
UKW-Funk

Möglichkeiten zum Zu-/ Aussteigen:
Berlin Hauptbahnhof, Erkner, Potsdam und Wannsee

Reise 3
Fritze Bollmann wollte angeln.
Der Amazonas Brandenburgs


Fritze Bollmann wollte Angeln.
Der Sage nach auf dem Beetzsee bei Brandenburg.
Direkt im Havelland gelegen ist er das Ziel einer Reise
durch das einzigartige Gewässersystem der Havel
zwischen Potsdam und der Stadt Brandenburg.
Fritze Bollmann soll im Beetzsee ertrunken sein.

Wir starten Vormittag in Heiligensee
und laufen die Schleuse Spandau an.
Gegen 11:00 Uhr wird diese vom Dampfer der Stern- und Kreisschifffahrt
fahrplanmässig passiert und wir wollen uns hinten ranhängen.
Auf der Unterhavel halten wir Ausschau nach kreuzenden Seglern,
die hier oft aggressiv den Kurs von Motorbooten schneiden.
Wir bleiben gelassen.
Wir sind die Stärkeren und die Klügeren.
Also halten wir uns an das Gesetz und geben nach.
Im Wannsee bessert sich das noch nicht,
im kleinen Wannsee hält die Brücke das Chaos in Grenzen.
Wir laufen durch Pohle und Stölpchensee
in den Friedrich-Leopold-Kanal ein,
in den wir von hier bis zu 20 Minuten nach der vollen Stunde
einfahren dürfen.
Am folgenden Griebnitzsee sehen wir Backbords
den Potsdamer Vorort Babelsberg,
der bis 1945 Wohnort vieler bekannter Filmgrößen der UFA war.
Sie hatten ihre Villen direkt am See.
Vor der Glienicker Brücke steuern wir backbords in die Potsdamer Havel.
Rund 30 Kilometer stellt sie den ursprünglichen Flusslauf der Havel dar.
Wir passieren Potsdam, Caputh, Werder und werden bei Kilometer 1
in einer kleinen Bucht zum Ankern den ersten Tagestörn beenden.

Am Freitag gehen wir Ankerauf und laufen in die Fahrrinne der Havel ein.
Bald ist Vorsichtangesagt,
denn die Fähre Ketzin wird an einem Draht geführt.
Ist sie unterwegs, darf dieser nicht überquert werden.
Haben wir das folgende kanalartige Teilstück
und den Trebelsee hinter uns gelassen,
erschließt sich der wohl schönste Abschnitt der Havel.
Wo genau das feste Land beginnt, ist oft nicht zu sehen.
Tausende Alt- und Seitenarme säumen das betonnte Fahrwasser.
Noch vor 15 Jahren wollte man diese Strecke im Rahmen
des Verkehrsprojektes Deutsche Einheit 17 begradien
und hätte damit dem Fluss die Seele genommen.
Die damals knappen Staatskassen retten diese kleine Welt.
Zum späten Mittag erreichen wir Brandenburg
und werden durch eine der beiden Kammern
der großen Vorstadtschleuse zu Tal schleusen.
Unmittelbar hinter dem Schleusenkanal steuern
wir über Steuerbord in den Beetzsee.

Bis Päwesin können wir fahren und dort auch den Tag beschließen.
Am Samstag treten wir dann den Rückweg an.

Wegen der an den Wochenenden gesperrten Schleuse Schönwalde
können wir den kurzen Weg über den Havelkanal nicht benutzen.
So wird es bis Berlin-Wannsee gehen,
wo wir je nach Wetterlage in der Millionenbucht ankern werden.
Diese heißt so, weil früher dort immer die edlen Yachten ankerten.
Zusammengerechnet kam man auf eine Million DM Neuwert.
Heute müsste sie bald Milliardenbucht heißen,
wobei es natürlich jetzt Euro sind.

Voraussetzung:
keine

Möglichkeiten zum Zu- und Aussteigen(Bahn):
Berlin-Spandau, Potsdam, Brandenburg


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