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47.        Reisetag

               Sonntag, den 30. Juli 2017

               Wetter: wolkig, Gewitter, ztws. frischer S, 24°C

               Früh um 05:00 Uhr weckte uns das
               erste Gewitter mit Starkregen. Gestern
               Abend hatte sich bald der Wind gelegt
               und wir konnten gemütlich grillen.
               Meine Bordfrau hat heute Geburtstag
               und so wurde sie lautstark in den Tag
               gebracht. Wir lichteten um 10:30 Uhr
               den Anker, der jetzt die ganze Nacht
               gehalten hatte. Es waren aber auch
               bestimmt 20 Meter Leine draussen
               und die war voller Kraut. Wir liefen
               durch das Nebenfahrwasser
               Kalveström unter der Brücke auf das
               Flach Farö Jord, um in die tiefe Rinne des Store Ström zu kommen. Über dem Flach
               erwischte uns das nächste Gewitter mit einem wahren Blitz-Feuerwerk. Erst vor der
               Ansteuerung von Stubbeköping hörte der Regen auf und die Sonne verwandelte alles
               schnell in eine dampfende schwüle Brühe. Wir machten um 12:15 Uhr im Hafen von
               Stubbeköping fest.

               Betriebsstundenzähler:      1259,3 h

               Log:                        1168 nm

               48.        Reisetag

               Montag, den 31. Juli 2017

               Wetter: wolkig mit zunehmenden Aufheiterungen, früh Schauer, frischer und tagsüber
               nachlassender SW, 24°C

               Früh regnete es ein bisschen im Hafen von
               Stubeköpng. Die Stadt selbst ist trostlos. Überall
               sieht man leere Geschäfte, die zur Vermietung
               angeboten werden. Ein Urlaubsziel ist das
               wahrlich nicht. Die Windvorhersage war günstig
               und ich gab meinen Plan auf, erst kommende
               Nacht zur angekündigten Schwachwindphase
               nach Deutschland zu fahren. Wir machten um
               09:30 Uhr los und liefen durch den Grönsund in
               die Ostsee ein. Die zeigte sich anfangs auch
               etwas von ihrer kratzbürstigen Seite. Eine unangenehme quer laufende Welle von Süd
               gemischt mit frischem SW 4 ließ unser Schiff schön rollen. Als wir aber auf Sollkurs Richtung
               Hiddensee waren, kam unser Schiff ganz gut mit der Welle zurecht. Pünktlich um 12:45 Uhr
               zum Wetterbericht von DP 07 kam auch der Dornbusch in Sicht. Der Wind legte sich immer
               weiter und um 14:00 Uhr waren es kaum noch 2 Bft. aus SW. In Höhe der ehemaligen
               Position der Tonne ODAS B-3 bekamen wir einen auf dem Meer treibenden stark Licht
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