Page 3 - Laga-2017-4
P. 3
35. Reisetag
Donnerstag, den 13. Juli 2017
Wetter: heiter, frischer WNW, 20°C
Wie angekündigt, frischte in der Nacht der Wind
auf und wehte früh mit 4-5 Bft. aus
nordwestlichen Richtungen. Wir hatten aber
hinter dem Felsen noch gute Abdeckung und
daher eine ruhige Ankernacht. Um 10:45 Uhr
lichteten wir erst den Anker und liefen wieder in das Schärenfahrwasser nach Süden. Ein
wenig zu schaffen machte uns der ruppige NW an den größeren freien Flächen, wo die
Landdeckung nach Westen fehlte. Das Fahrwasser war auch gut besucht und Schiffe aller
Länder waren auf dem Weg nach Norden oder Süden. Auch draußen auf See konnten wir
einige Schiffe beobachten. Sie nutzten den kräftigen Halbwind dazu, Strecke zu machen.
Zwischen den Schären gab es viele Segler, die trotz des guten Windes unter Maschine
liefen. Um 14:10 Uhr liefen wir in Höhe von Eknö aus dem Fahrwasser und suchten uns
unter Land einen Ankerplatz. Um 14:15 Uhr ankerten wir auf 6 Meter Tiefe und die Maschine
war aus.
Betriebsstundenzähler: 1205,3 h
Log: 844,7 nm
36. Reisetag
Freitag, den 14. Juli 2017
Wetter: heiter, schwacher bis mäßiger
umlaufender Wind, 24°C
Nach einer sehr ruhigen Ankernacht
gingen wir um 10:20 Uhr Ankerauf und
nahmen unseren Südkurs im
Schärenfahrwasser wieder auf. Gegen
Mittag erreichten wir ein zur See relativ
freies Gebiet. Der Wind hatte von SE ein wenig aufgefrischt und wehte mit 3-4 Bft. Auch kam
Bla Jungfrun in Sicht. Diese mitten im nördlichen Kalmarsund gelegene Insel ist für die
Schweden ein mystischer Ort und ihr Anblick als pfannkuchenartige Erhebung mitten auf
See hat auch etwas Geheimnisvolles. Ab dem Kernkraftwerk bei Päskallavik kamen wir
erneut in ein Schärenfahrwasser, was uns allerding alle navigatorischen Fähigkeiten
abverlangte. Kaum eine Kabellänge ohne Richtungswechsel verlief die Rinne in eine
Richtung, dazu kam eine zunehmende unangenehme quer laufende See. Wir kämpften uns
durch das Gewirr von Felsen, Tonnen und Untiefen und liefen um 15:00 Uhr in den Hafen
von Oskarshamn ein. Am Gästehamn wurden wir sogleich von einer freundlichen jungen
Dame empfangen, die uns einen der vielen freien Liegeplätze zuwies.
Betriebsstundenzähler: 1210,0 h
Log: 871,0 nm